RAM / Ort:
MicaMocaProject / Lindower Str. 22 /
13347 Berlin / S-Bhf. Wedding RAM
Random Access Memory ist Verschiebung von Speicherung in Permanenz zu permanter Übertragung. RAM reist in der Zeit – vor und zurück. RAMs` Ansatz ist künstlerisch, technisch, psychologisch, soziologisch, philosophisch, politisch, futuristisch. RAM wendet ihn an ? auf wachsende Sammlungen und Überlagerungen materialisierter Daten. RAM ist Generator für Umgebung, nutzt Rekonfiguration, Sichtbarmachung, Erforschung, Transformation, Übertragung und Verlinkung gespeicherter Dateninformation. RAM erzeugt und rekonstruiert Daten und öffnet experimentelle Wege des Zugriffs. RAM ist bewusst über das Außen und den Kontext. RAM beansprucht Freiheit, für sich überschneidende Assoziationen und Begegnungen. RAM ist ein Forschungsprojekt mit offenem Ende. RAM wahrzunehmen ist Echtzeit
Dieses Projekt erforscht Möglichkeiten eines dynamischen Zugriffs auf gespeicherte Dateninformationen, verlinkt aktive Ressourcen mit aktuellen Fragestellungen und bindet diese an unterschiedliche diskursive Felder an.
RAM`s laufende Sequenzen bewegen sich weder linear noch innerhalb festgelegter Ordnungen. Seine Sequenzen entwickeln sich post-produktiv, sie decken Inhalte auf, orten Interferenzen, beleuchten Schnittstellen, decken Begrenzungen/Perforationen auf und stellen Synergien her. RAM`s fortlaufendes Feldforschungsprojekt untersucht innerhalb seiner transdisziplinären Umgebungen Inhalte mittels Präsentationen, Paneldiskussionen, Performances, temporärer Installationen, Video/Film Screenings, Workshops, Soundscapes und partizipativer Aktionen.
RAM ist ein Projekt von Tatjana Fell & Andrzej Raszyk
eine Produktion von arttransponder & berlinerpool
in Kooperation mit culturia & MicaMocaProjects
link zur Projektseite: www.ram-projects.net
Mehr über das Projektkonzept
RAM PRÄSENTATIONEN: ELEONORA FARINA (I) TWIST – TUICA/TUSOVKA / JONATHAN GRAY (UK) – Open Knowledge Foundation / NANAKO NAKAJIMA & kosil-ja (JAP) – lecture-performance – live streaming from Toronto / FILIPPO BERTA (I) – Absence – lecture performance, MARGRET HOLZ – Unknown Manuscripts, SEÇIl YAYLALI (TR) & EDEN ÜNLÜATA – Dessert Scapes: A Way of Collective Mapping / RAM PERFORMANCES MARISA BENJAMIM (PT) / YURIE IDO – Sleep (JAP) / RAM VIDEO LOOPS: OZAN ADAM (TR) – The Electromagnetic Reproduction of Digital Codes VIVIANA ALCALDE (ES) – La mémoire / REBECCA AGNES – An unbroken line / NANCY ATAKAN (TR) – Taxi Driver’s News / BRYN CHAINEY – How to make noise / TATJANA FELL (D) – Yet / NUNO VICENTE (PT) – Palavras ao interior / ÖZLEM SULAK (TR) – Granny / OLIVER MÖST (D) – Totensonntag / BRUNO DI LECCE (I) – Untersuchung des Abwesenden / EWA SUROWIEC (PL) – Mine documents ? Video- Installation RAM FILM GEORGE DRIVAS – Empirical Data / RAM SOUND ROBERT CURGENVEN (AUS) – Qlasic Hits and Memories / Sound Installation / ANDREA COYOTZI BORJA (MEX) – Re-collecting a Sound Memory – Installation RAM LIVE SOUND: ALIAS TT – Improvisational/Interruptive Shortcuts – Horacz Bluminth, Julieta Figueroa, Claus Eigenfeldt, Diego,TT – Geigen, Heiko Röder, Norbert Schwefel, Felix Hoffmann und Gäste – concert – bring your instrument! / RAM BRENDAN GOH (SG) / participative installation
SEGMENT I / ARCHIV
Innerhalb des ersten Segments beleuchtet RAM Praktiken des Archivierens. Während des 3-tägigen Events wird das berlinerpool Archiv, bestehend aus einer Sammlung mit Material von über 15o Künstler_innen, geöffnet und durchgehend für Mitglieder und Besucher_innen aktiv nutzbar sein. Durch Nachforschungen, Ausschreibungen und partizipative Aktionen funktioniert berlinerpool als Memory Management Unit. Fokus ist die Erforschung der Vitalität gespeicherter Daten durch das Schaffen eines offenen Austausches des Archivinhalts. Material kann durch die Mitglieder hinzukommen, herausgenommen oder editiert werden und ist im Verlauf für die Besucher_innen einsehbar.
berlinerpools Archiv (Archeío(n) gr.) bezieht sich nicht auf das allgemeine Verständnis eines Ortes der Konservierung/Erhaltung oder auf einen chronotopos, einer raumzeitlichen Gesetzmäßigkeit, die nach dem Wo? und Wann? fragt, sondern es sieht sich als ein mediales Werkzeug. Statt berlinerpool in traditioneller Weise als Arche – als einen Ort für eine spezifische Sammlung innerhalb einer bestimmten hierarchischen Ordnung zu sehen, kann es als arch (eng.), als eine Passage oder eine Durchfahrt zu einer Mannigfaltigkeit kontextueller Netzwerke wahrgenommen werden. Wesen des berlinerpool Archivs ist seine Mobilität, die nicht nur durch die wechselnden Präsentationsorte sondern durch seine ständig zirkulierenden Inhalte wirkt. berlinerpool arbeitet demokratisch, seine Mitglieder wählen neue Mitglieder aus. Der Inhalt der Archivboxen ist temporär und nicht unter Kontrolle des verwaltenden Teams, er basiert auf den persönlichen Entscheidungen der Künstler_innen. berlinerpools Vitalität wird durch Fragen und Suchbewegungen der Archiv-Nutzer_innen kontinuierlich bewusst gesichtet und erneuert.
Segment I wird zusätzlich innerhalb dieser Thematik Einblicke in Projekte der Kuratorin Eleonora Farina (I) und des Philosophen und Autors Jonathan Grey (UK) von der Open Knowledge Foundation (www.okfn.org) geben. Weitere Untersuchungen zum Thema werden angestellt mittels performance art, video/film screening, improvisierten music sound scapes und einer live stream lecture. Themen des Rahmenprogramms sind:
MEMORY – memory – collecting/tracking/tracing/mapping
DATA – configuration/visualisation/decoding